Hanskühnenburg
Die Gaststätte liegt auf dem Acker, dem längsten Höhenzug (800 m hoch) im Oberharz und ist nur zu Fuß zu erreichen. Der Zugang kann vom Stieglitzeck (Parkplatz an der Straße Braunlage - Clausthal-Zellerfeld), von Sieber, von Lonau und von Riefensbeck-Kamschlaken erfolgen. (Im Winter Paradies für Schi-Langlauf)
Geschichte
- 1784 Goethe besucht bei seiner dritten Harzreise den Hans-Kühnenburg-Felsen
- 1889 Einweihung des vom Harzklub-Zweigverein Osterode erbauten Holzturmes und der Schutzhütte, 302 m westlich des Hans-Kühnenburg-Felsens
- 1912 Abbruch des Holzturmes aufgrund baupolizeilicher Anordnung wegen Unfallgefahr
- 1913 Grundsteinlegung für den Neubau eines vom Harzklub-Zweigverein Hannover geplanten Steinturmes, an der Stelle des ehemaligen Holzturmes
- 1914 Einweihung des steinernen Aussichtsturmes
- 1922 Wiederaufnahme des Gaststättenbetriebes, der während des 1.Weltkriegs ruhte
- 1947 Erste Versuche, den Hüttenbetrieb wieder aufzunehmen. Danach regelmäßige Bewirtschaftung
- 1957 Baupolizeiliche Sperrung des Turmes und der Gaststätte
- 1958 Wiedereröffnung nach Mängelbeseitigung
- 1971 Baupolizeiliche Sperrung des Turmes und der Gaststätte
- 1972 Wiedereröffnung nach notdürftiger Instandsetzung
- 1974 Der Landkreis Osterode übernimmt die Trägerschaft und stellt über eine halbe Million DM für die Sanierung zur Verfügung
- 1975 Offizielle Einweihung des sanierten und erweiterten Bauwerks und der neuen Inneneinrichtung
- 1976 Einweihung der neu geschaffenen Ackerloipe, die eine Länge von 13,5 km hat.
Sagen um den Hans-Kühnenburg-Felsen
Ein Mann aus Herzberg, er hieß Hans Kühn, war im Winter mit zwei Pferden auf dem Bruchberge um Holz zu holen. In der Nähe des Felsens, der heute seinen Namen trägt, fiel ihn ein Rudel Wölfe an. Er konnte sich auf den Felsen retten. Seine Pferde aber werden Opfer der Wölfe.
Danach ziehen die Wölfe aber nicht ab und umkreisen den Felsen.
Die Nacht bricht herein und am nächsten Morgen sind sie immer noch da. Hans Kühn wird von Durst, Hunger, Angst und Not gequält. Sein Rufen, Fluchen und Beten helfen nicht.
In der dritten Nacht endlich fängt er nochmals an, herzlich um Hilfe zu beten. Da kommt eine große Eule mit einer Rute im Schnabel auf den Felsen zugeflogen und setzt sich bei ihm nieder und spricht: "Wegen Deiner Leichtsinnigkeit, Dich ohne Waffen in eine so unsichere und gefährliche Gegend zu wagen, müßtest Du hier eigentlich verhungern. Aber wegen der herzlichen und innigen Gebete Deiner Frau und Kinder will ich Dir helfen. Diese Rute, die ich Dir mitgebracht, bringt dich durch die Gefahren hindurch."
Er fühlt neuen Mut, nimmt die Rute, steigt von dem Felsen herunter und geht unbehelligt durch die Wölfe.
Hans der Kühne, ein Ritter, soll auf dem Höhenzug eine Burg besessen haben. Als er eines Tages eine bildschöne Jungfrau aus Sieber beim Beerenpflücken traf, entführte er sie auf seine Burg. Diese Tat wurde ihm aber zum Verhängnis. Die flehentlichen Gebete der Jungfrau und ihrer Eltern wurden erhöht. Ein gewaltiges Unwetter ließ die Burg, den wilden Ritter und seine Spießgesellen in den Boden versinken. Zurück blieb bis heute ein viereckiger, 8 m hoher Steinblock, der Hans-Kühnenburg-Felsen.